Samstag, 30. August 2014

Apidra und deutlich weniger Hypos!


 Argh, dieser Post sollte eigentlich letzte Woche schon raus, irgendwie ist der aber nur als Entwurf gespeichert gebleiben... Naja, besser spät als nie ;D

So, eigentlich habe ich mich schon Ewigkeiten (Jahre???) darüber geärgert, ständig zu unterzuckern. half leider alles nix, 2-5 Hypos pro Tag (also <65 und Symptome) waren an der Tagesordnung.
Wir haben alles mögliche versucht, letztendlich wurde es aber immer auf eine starke "Sportsensibilität" geschoben. Naja, da ich meine Hypos überwiegend perfekt merke, nicht soo tragisch.

Naja, jetzt ist der Umstieg von Humalog auf Apidra fast 2 Wochen her und ich muss sagen, ich bin wirklich beeindruckt! Ich habe deutlich weniger Hypos und kann sogar Sport machen, ohne direkt um 50mg/dl in 10 Minuten abzurauschen!
Waren letztes Wochenende Mountainbiken, 4 Stunden und ich hab knapp 4 KE gegessen. Hab allerdings die Basalrate auch nicht genug abgesenkt, war da irgendwie zurückhaltend.
Nebenbei sind auch die PP- Werte endlich in einem logischen Bereich und legen keinen Raketenstart mehr hin.

Kurzum: Ich bin absolut zufrieden!

Leider hat mein Sensor dann letzte Woche schlapp gemacht, irgendwas ist kaputt, sodass ich heute ein weiteres Mal in das Studieninstitut gefahren bin um das wieder in Ordnung bringen zu lassen. Ist halt nur eine Studie und man weiß nie, ob dass alles funktioniert wie es soll.
Die Woche ohne den Sensor war schon traurig, man gewöhnt sich so schnell an das ständige "Blutzucker-TV".
Naja, aber ab heute bin ich also wieder dabei und ich liiiebe es so! Ich will, dass das System marktreif wird, es ist einfach sooo viel besser als alles andere was es bislang gibt (meine Meinung!)
Wen es interessiert: einfach mal ne Suchmaschine anschmeißen und nach "Senseonics" suchen...;)

Stelle gerade fest, dass es nicht so leicht ist, nen Blogbeitrag zu schreiben und nebenbei aktiv am DeDoc- Chat teilzunehmen;) Twitter ist ja irgendwie nicht mein Medium...

Dienstag, 26. August 2014

Feiertag!


Gestern war ich also bei meinem Diabetologen, spontan haben wir die ganzen Laboruntersuchungen für den Quartalstermin vorgeszogen, weil ich ja eh schon da war...

Huch, also doch so spontan jetzt den Hba1c messen lassen... ein bisschen mulmig wird mir da ja irgendwie dch, zudem war mir klar, dass der Wert eher wieder ein wenig gestiegen sein müsste. Hab das Apidra ja jetzt erst 2 Wochen und vorher mit Humalog war es echt übel.

Naja und dann zum Doc, der wollte erstmal alels über meinen tollen Sensor wissen, da außer mir den in Deutschland ja bislang noch niemand hat und es ne ganz neue Sache ist und so:) Hab natürlich gerne alles erklärt, bin ja auch stolz wie Bolle darauf!
Und dann sag ich so, dass ich ja eigentlich da bin, weil meine Beraterin meinte, wir sollten über Metformin sprechen und so...
Naja daruafhin wird erstmal der Langzeitwert im PC abgerufen und: ALTER! 6,9! ENDLICH! Die magische Grenze mit der sechs vor dem Komma endlich überschritten! Ich hab mich soo gefreut!

Mein Doc sagte, egal was ich anstellen würde, Metformin würde er mir auf keinen Fall verschreiben, gut dass wir uns da einig sind :D

Naja haben dann auch nicht mehr viel gemacht, bisschen gequatsch über die Unverständlichkeit, dass ich nur ein 5er Pack Basalpens für den Notfall verschrieben bekommen kann, wobei ich vermutlich eh keinen einzigen davon brauche... (werde dass dann an "Insulin zum Leben" schicken).
Ich bin ja schon der Meinung, dass meine KE- Faktoren und auch die Korrekturfaktoren nicht so passen, aber dass, meinte mein Doc, würde ich ja auch selbst hinbekommen (stimmt!) und außerdem könnte das so verkehrt nicht sein bei dem Wert;) Luxusprobleme also :D

Ich freu mich so! Es hat sich so massiv viel verändert im letzte Jahr, mein Doc meinte, dass würde ihn auch echt überraschen. Ich finde es wirklich schön, wenn man merkt, dass sich auch jemand mit einem freut!

Samstag, 23. August 2014

Termin beim Diabetologen


So, Montag habe ich einen extra Termin beim DiaDoc. Ich hatte je geschrieben, dass meine Beraterin meinte, ich sollte Metformin nehmen (eine Meinung, die ICH gar nicht teile, vor allem da meine Werte und Apidra unglaublich gut sind!) und deshalb mal mit dem Doc darüber reden.
Naja, da ich ja (mittlerweile) total gerne zu meinem Doc gehe und ich dabei immer ziemlichen Spaß habe und mich gut unterhalte, habe ich da ja nix gegen. Zuedm bin ich ja auch stolz wie Bolle auf meinen Sensor und möchte den natürlich auch präsentieren;)

Aber mal allgemein: Wie steht Ihr zu eurem Doc? Ich habe da lange Zeit kein gutes Verhältnis zu dem Berufsstand allgemein gehabt, deshalb wollte ich meine DiaDocs mal kurz Revue passieren lassen.

1. Die Kinderärzte
Ich bin damals in Bad Oeynhausen gewesen, zur Ersteinstellung und auch danach zur ersten Pumpenschulung. In der Zeit hatte ich 2 (3?) Doc, die ich eigentlich immer ganz cool fand, wenn die Termine auch immer vor allem den Beigeschmack von "der rückt dir mal wieder den Kopf gerade" hatten. Bestimmt keine besonders gute Ansage meiner Eltern, aber das weiß man ja vorher nicht. Die Termine da mochte ich schon, bis Bad Oeynhausen war es einige Zeit zu fahren und so war das immer ein Tagesausflug mit meinem Papa nachdem es immer Pizza oder ähnliches gab:)

2. Der Ätzende
Als in Oeynhausen die Ambulanz sicht machte, war das für mich erstmal schlimm. Bei uns auf dem Land einen Doc zu finden, der Typ 1 UND Insulinpumpe betreut, war für meine Eltern gar nicht so einfach!
Den Doc, bei dem ich dann gelandet bin, konnte ich von Anfang an nicht leiden. Ein humorloser Typ der unter seinem Schreibtisch immer Schokolade versteckt hatte, die man aber vom Patientenplatz leider sehen konnte :D Ich fand das irgendwie erbärmlich.
Schon damals fing es an, dass ich eigentlich bei jedem Termin dort völlig fertig und in Tränen aufgelöst war, weil ich immer nur gesagt bekommen hab, wie schlecht ich das alles amche und dass ich damit bald Folgeerkrankungen haben würde. Zudem konnte er mir in praktischen Fragen gar nicut helfen. Einmal wollte ich wissen (ich war gerade 18) wie das mit Alkohol läuft. Immer wenn ich bislang was getrunken hatte, gingen die Werte durch die Decke, eine Lösung htte ich allerdings nicht. Der spruch des Docs: "Sie sollten sich bewusst sein, was sie Ihrem jungen Körper mit Alkohol zumuten!"
Jaaaah.... sagen wir mal so, ich wollte mir ja nicht jede Tag die Birne zuziehen, sondern einfach auch mal ein Bier auf ner Party trinken. Naja, ich hab nie wieder gefragt und danach einfach alles selsbt ausprobiert.
Hier hatte ich auch eine Schulung in der ich mit einem Abstand von knapp 40 Jahren die jüngste war, wir haben ewig über das Insulinaufziehen mit Spritze gesprochen und zur Pumpe wurde gesagt: "Es gibt auch Insulinpumpen, aber das ist hier jetzt zu kompliziert." Mega gut. Nicht. Danach haben wir 4 Einheiten zur Fußpflege gemacht bei denen ich mich jedesmal spontan auf den Teppich hätte erbrechen können.

Die Unbeteiligte
Durch den Umzug zur Ausbildung kam ich also zu einer neuen Ärztin. Zu Ihr kann ich leider nichtmal viel sagen, ich weiß, dass ich da auch jeden Termin geheult habe weil ich es nicht aushalten konnte, über meine Werte zu sprechen, das einzige was man dazu meinte wäre, mir Antidepressiva aufzuschreiben. Das ich aber nicht depressiv war, wusste ich ziemlich sicher, mein leben lief gut, nur eben der Diabetes nicht. Ich war drei Jahre in dieser Praxis und habe nebenbei ja sogar Therapie bei einem Psycho-Diabetologen gemacht. Letztendlich hat das meinen HbA1c für ein Qurtal verbessert, danach war alles wie vorher.

Der Tolle
Nachdem ich mit der ersten Ausbildung fertig war und wieder bei meinen Eltern wohnte um Krankenpflege zu lernen, stand wieder ein Doc- Wechsel an. Diesmal bloß nicht zu dem Ätzenden, also ein neuer musste her. Gefunden habe ich einen ganz tollen! Den mochte ich richtig gerne, der hatte Verständnis dafür, dass es mir schlecht ging und ritt nicht so auf schlechten Werten und Folgeerkrankungen herum. Leider war dies allerdings keine Schwerpunktpraxis sondern eine normale Hausarztpraxis, bloß dass der Doc eben Diabetologe ist. Das heißt leider, keine Schulungen und sowas.
Trotz dass ich ihn sehr mochte, verbesserte das meine Werte natürlich nicht, allerdings wurde mir riegdnwann in dieser Zeit schlagartig klar, dass ich an einer Essstörung leide, und das vermutlich schon seit vielen Jahren. Selbst in der Therapie ist das nie rausgekommen, ich selbst hatte da vorher überhaupt keinen Schimmer von. Auf dem Land, und während ich bei meinen Eltern lebte, eine Therapie zu machen, stand allerdings nie zur Debatte, zudem passierte dann im Sommer 2010 mein schwerer Unfall nachdem ich meine Ausbildung leider abbrechen musste und wieder zum Studium nach Münster zog.

Der Coole
Also wieder ein neuer Arzt, weil zu "der Unbeteiligten" wollte ich auch nicht wieder gehen. Bei diesem Doc bin ich heute noch, und damit super zufrieden! Die Praxis ist ziemlich groß, 3 Ärzte und ein riesen Beraterteam. Mein Doc ist echt cool, der hatte auch Verständnis und machte keinen Druck. Es werden ganz viele Schulungen und Seminare angeboten, zuletzt habe ich eine Coping- Schulung angeboten, welche meine Beraterin durchgeführt hat. In dieser Schulung geht es um die Bewältigung, den Umgang mit der Krankheit, nicht der inhaltlichen Wissensvermittlung. Richtig gut. Zudem hat mein Doc mir hier endlich mal klar gesagt, dass ich auch wegen dem Diabetes Hilfe brauche und mal über einen stationären Aufenthalt nachdenken sollte. Nachgedacht hatte ich darüber schon viel, aber mich nie getraut, danach zu fragen. Somit war die Sache klar und der Aufenthalt in Mergentheim hat aller verändert.

So, und was habt Ihr noch für Doc`s erlebt?

Mittwoch, 20. August 2014

That`s life

Der Phantom- Katheter?!?

Ist mir in letzter Zeit mehrfach aufgefallen: Ich fass mir an den Bauch, weil ich das Gefühl habe, der Schlauch vom Kather spannt. Nix ungewohntes, passiert ja oft genug, dass ich ihn in der Hose mit einklemme oder so. Einmal am Schlauch gezogen, und alles sitzt wieder.
Aber wieso spüre ich das, wenn der Katheter an einer ganz anderen Stelle sitzt?? :D Ist wohl ähnlich wie mit der Phantom- Vibration am Handy... :D

That`s life


Du weißt wenn du eine Hypo hast wenn du....


....Nachts in Versuchung gerätst, dir eine Dose Linsensuppe auf zu machen :DNeulich geschehen!

Samstag, 9. August 2014

Bye bye Humalog

So, nachdem ich ja nun letztes mal schon von meinem Frust mit den nicht sinkenden Werten kurz berichtet habe, hat sich das leider die ganze nächste Woche so durchgezogen.
Ich hab jeden Tag mindestens einmal den Katheter und das ganze Zeug gewechselt, hab mit Pen und Spritze den Bolus gegeben... Alles half nix! Solange ich nichts gegessen hab war alles super, aber wehe wenn doch! Das verleidet einem echt alles, ich hab am Donnerstag schon nurnoch Gemüse zum Abendbrot gegessen. Und ich bin leider eig überhaupt kein Gemüsefan;)

Als Test habe ich dann am nächsten Morgen meinen Bolus und Korrektur abgegeben und dann einfach mal abgewartet, wie lange es dauert bis das Humalog wirkt. So als Spritz-Ess- Abstand quasi. Naja, dank Sensor könnte ich erkennen, dass nach ungefähr 70Minuten die erste leise Wirkung eintrat. O.o Super, das erklärt einiges.

Hab dann direkt nen "Notfalltermin" bei meiner Diabetesberaterin gemacht und durfte am nächsten Morgen auch direkt hin.
Erst kamen halt so die üblichen Anweisungen ("Katheter neu, neue Ampullr Insulin verwendet, werden sie krank? Essen sie anders? etc")
Naja und dann kam der Vorschlag, Metformin dazuzunehmen. Metformin erhalten ja in der Regel Typ 2er, aber auch bei übergewichtigen Typ 1ern soll es die Insulinsensibilität verbessern.

Urgh. Im ersten Moment war das wie ein Schlag in dir Magengrube. Ich weiß ja, dass ich zu viel auf die Waage bringe, aber ich hab dir letzten Wochen sogar ein wenig abgenommen und hatte auch schon 10kg mehr... Und warum fällt meinen Körper denn so plötzlich auf, dass er auf das Bolusinsulin nicht mehr reagieren will??

Ich hatte ja eine andere Theorie. Und die hab ich dann auch ganz gezielt angesprochen.
Ich spritze seit über 15 Jahren Humalog. Vielleicht ist hier ja der Übeltäter zu suchen. Mir kam es eben komisch vor, dass die Basalversorgung ja scheinbar passt und eher auf einem niedrigen Stand ist.
Ich bestand also darauf, ein anderes Insulin auszuprobieren. Mittlerweile gibt es ja schließlich neben Humalog auch noch NovoRapid und Apidra.

Und meine Beraterin war damit einverstanden es erstmal so zu probieren. Sie gab nur zwei Ampullen Apidra mit und ich sollte das Humalog einfach 1:1 ersetzen.

Einen Termin beim Doc um den Einsatz von Metformin zu besprechen, gab sie mir trotzdem:)

Naja und was soll ich sagen: Ich hab jetzt seit 24 Stunden das Apidra in meiner Pumpe und kann es kaum glauben! Wenn ich korrigieren muss, klappt das auf einmal wieder und nach dem Essen hab ich traumhafte pp-Werte von maximal 140mg/dl bislang! Und insgesamt ist alles viel stabiler, ich hab weniger Hypos und keine Raketenartigen Anstiege mehr! Ich kann es ja noch kaum glauben, dass es echt so einfach gewesen sein soll. Hoffentlich war das wirklich die Lösung, aber erstmal freue ich mich:)

Und eins hab ich gelernt: Manchmal ist die eigene Intuition einfach richtig, nur ich kann genau feststellen, was sich verändert. Und dann muss man manchmal auch auf seinem Standpunkt beharren! Wobei ich da bei meiner Beraterin echt Glück habe, ich glaub sie ist da schon auch sehr offen:)

So, das Wochenende werde ich bei meinen Eltern auf ner Geburtstagsfeier sein. Es gibt Kuchen und wir grillen. Mal gucken was das Apidra dazu sagt :D

Schönes Wochenende euch!

Sonntag, 3. August 2014

Manchmal muss man eben offensiv kämpfen!

So, seitdem ich ja wieder nen Sensor trage und dieser mit absoluter Genauigkeit läuft gilt mein erster Blick morgens meinem IPod und dem Verlauf des Blutzuckers der Nacht.
Heute war das mehr als zufriedenstellend, perfekter Verlauf von immer so knapp 110 mg/dl die ganze Nacht hindurch, damit bin ich sehr zufrieden.
Leider hat das Frühstück dann aber den Wert ja ansteigen lassen und zwar leider auch über den gewünschten pp-Berg hinaus. Nachdem ich die letzten zwei Tage also ständig in ner Hypo war, kam ich heute nach dem Frühstück nicht mehr unter 160, trotz mehrfacher Korrektur.
Irgendwann dazwischen ist auch der Katheter mal wieder verreckt, rund um das Pflaster eine dezente Blutsput weißt in der Regel auch auf zurückgelaufenes Insulin hin-.- Also einmal neu und munter nochmal korrigiert.
Ich hab dann noch einige Zeilen an meiner Arbeit geschrieben, für Abends bin ich mit einer neuen Freundin verabredet:) Wir haben uns beim Camp D dieses Jahr kennengelernt und wenn man schon in der selben Stadt wohnt kann man ja auch mal Kaffee trinken gehen:) oder eis essen, mal sehen.
Aber wie sehr mich dann immer det Blick auf meinen IPod frustriert hat. Konstante Werte sind ja ganz nett, aber können die dann nicht so bei 120 liegen anstatt bei 180??
Da mich das so genervt hat, hab ich meinem Blutzucker einfach mal offensiv den Kampf angesagt und bin schonmal ne Stunde vor meiner Verabredung losgefahren.
Gestartet bin ich mit knapp 220 mg/dl und noch leicht steigender Tendenz, angekommen nach knapp 30 Minuten dank einer Extrarunde über Münsters Fahrradhighway Promenade bei schönen 94 :) So mag ich das.
Naja leider haben aber zwei Milchkaffee und ein Salatteller wieder alles zunichte gemacht, irgendwas läuft heute einfach nicht... Ich tippe ja doch noch, dass vielleicht der Zyklus da seine Finger stärker im Spiel hat, als ich bislang immer gedacht habe. An solchen Tagen muss man einfach durchhalten.
Oder eben nochmal ne Runde Fahrrad extra fahren ;)

Samstag, 2. August 2014

Migräne durch Hypos ?

Hallo zusammen!

Aktuell nehme ich an einer Studie teil (und zwar bei diesem Institut: https://www.profil-forschung.de/). Ich hatte mich da vor bestimmt über nem Jahr auf den Tipp einer Freundin hin als Probantin beworben. Vor allem aus dem Grund, dass man da für die verschiedenen Studien ganz gut recht schnell Geld verdienen kann ;) Armer Student und so halt...

Naja im Frühjahr haben die sich dann tatsächlich bei mir gemeldet und eine sehr nette Dame erklärte mir die Studie, für die ich in Frage käme. Ich hatte dann kurz darauf ein "Vorstellungsgespräch" mit Untersuchung und bekam alles erklärt.

Naja und nun bin ich seit knapp 3 Wochen Probantin:)
Ich möchte in diesem Post eig gar nicht über "meine" Studie an sich schreiben, sondern nur über ein Erlebnis, dass ich während meines Aufenthalts in dem Studieninstitut hatte.

Also, zu meiner Teilnahme gehört es, dass ich über einen Zeitraum mehrere Termine in Neuss habe, unterschiedliche Zeiträume, aber immer so 8-24 Stunden. Letzte Woche also 24h und ich bin schon am Abend vorher angereist, da von Münster aus die Zugverbindung und die Fahrtzeit sonst sehr nervig sind.
Hab also dort schön mein Zimmer bezogen und dann: Hab ich doch tatsächlich die ganze Nacht mit essen verbracht! Ich bin geschlagene 2 Stunden nicht aus der Hypo rausgekommen, immer so Werte um 50- 70 und dabei fiese Hyposymptome. Naja, ich wurde dort ja sehr nett mit Saft und Bärchenkeksen :) versorgt, allerdings war mir nach fast 10 KE auch langsam aber sicher schlecht. Pumpe war natürlich schon aus! Ich konnte es mir wirklich nicht erklären!

Ich hab die Nacht über insgesamt 14 KE vernichtet und bin mit einem Wert von 48 aufgewacht -.-
Gut, den Tag über bekam ich dann für die Studie alle 15 Minuten über einen Zugang Blut abgenommen, hier war auch recht schnell klar, dass ich heute scheinbar besonders Insulinempfindlich bin.

Eigentlich stören mich Unterzuckerungen ja gar nicht so sehr, ich esse schnell was und gut ist. An diesem Tag durfte ich aber leider nicht essen wie ich wollte sondern musste mit den Hauptmahlzeiten warten, bis der Studienplan das erlaubte.
Ich tippe deshalb auch, dass es mir auch so schlecht ging, weil ich einfach Hunger hatte. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich verschiedene Hypos habe.

Wenn ich z.B. eine Hypo aufgrund von viel Sport oder zu viel Insulin habe, dann geht der Blutzucker relativ schnell in dern Keller, ich merke die Hypo aber auch so bei 65 mg/dl. Da geht es mir aber nicht richtig schlecht, ich werde irgendwann ein wenig albern und hab so ein komisches Gefühl überall. Kann ich leider nicht anders beschreiben. Das sind die Hypos, die ich relativ oft habe und die mich nicht weiter belasten.

Dann gibt es da aber noch die "anderen Hypos". Da fühle ich mich auf einmal total schwach und im Kopf erst ganz leicht und wabbelig. Und ich habe Hunger, aber gleichzeitig ist mir irgendwie schlecht und ich will nichts essen. Wenn das schlimmer wird krieg ich auch Kopfschmerzen.
Wenn ich dann meinen Blutzucker messe, habe ich meistens Werte so um die 70-80mg/dl, also eigentlich noch gar nicht so akut niedrig.
Diese Symptome habe ich vor allem dann, wenn ich über längere Zeit nichts gegessen habe (was zugegebener Maßen nicht sehr oft vorkommt-.-) Diese Hypos finde ich extremst unangenehm und da leide ich richtig drunter!

Leider waren die Symptome letzte Woche allerdings genau zweiterer Natur und es ging mir eher schlecht. Aber da ich eig eher eine Frohnatur bin, lass ich mir doch durch ein bisschen Hunger nicht den Tag versauen!

Naja soweit so gut, Abends durfte ich ja dann auch was richtiges essen, Fisch mit Reis und ein paar Bröckchen Gemüse:).
Gegen 21 Uhr wurden allerdings die bislang sehr leichten Kopfschmerzen immer schlimmer. Ich hab sonst nie Kopfschmerzen und hab erstmal nach nem kalten Lappen für die Stirn gefragt. Gabs dann auch, half aber leider gar nicht.
Kopfschmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte mich bald gar nicht mehr bewegen, dann hatte ich das Gefühl mein Kopf explodiert! Und ich konnte weder Licht noch Geräusche ertragen! Ich lag im dunklen Zimmer mit nem doppelt gefalteten Handtuch über den Augen und trotzdem tat das Licht was unter der Tür durchfiel, höllisch weh!

Als Übelkeit dazukam, hab ich endlich 2 ordentliche Tabletten bekommen und nach 2 Stunden wurde es langsam besser. Ich hab mich danach einfach nur unglaublich fertig gefühlt und nur noch geschlafen.

Ich weiß ja jetzt nicht, ob das wirklich Migräne war, aber dann hab ich in Zukunft wirklich mehr Mitleid mit allen, die regelmäßig unter solchen Schmerzen leiden!
Meine Ärztin und ich tippten darauf, dass es eben von dem Stress durch den Schlafmangel und vor allem den über Stunden zu tiefen Werten kam. Akut war das alles nicht so schlimm aber da es den ganzen Tag so ging, war das vermutlich einfach zu viel.

Jetzt mache ich mir ja schon ein wenig Gedanken darüber, bislang hab ich Hypos immer sehr auf die leichte Schulter genommen. Ich hatte da ja nie schlimme Erfahrungen mit, hab in 18 Jahren nie Fremdhilfe benötigt und hab mich da nie hilflos gefühlt. Aber scheinbar ist das doch größerer Stress für den Körper, als man so meint.

 Kurze Fußnote: Leider sind meine Posts momentan alle ohne Bebilderung da ich aktuell keine zufriedenstellende Lösung habe, um Fotos zu knipsen und an meinen PC weiterzuleiten. Die Kamera an meinem Smartphone ist leider so verkratzt, die Bilder möchte ich niemandem weiter zumuten;)  Ich werde die Beiträge dann im Zweifel noch nachbearbeiten, solange hoffe ich, reicht euch auch der Text:)

LG! 

Freitag, 1. August 2014

Update

Okay, lange Zeit war es hier ja jetzt verdächtig ruhig. Ich hatte irgendwie den Kopf zu voll und zu wenig Motivation um was zu schreiben, aber hier jetzt ein Update was sich so bei mir getan hat:

- mein Praxissemester ist vorbei und ich schreibe eher wenig motiviert an meiner Bachlorarbeit. Zeit ist bis Mitte September aber ich krieg jetzt schon Panik! Andererseits MUSS mein Studium jetzt auch mal zu Ende gehen, ich hab keine Lust mehr

- Die beste, tollste Nachricht: Ich nehme an einer Studie teil und teste einen neuen Glucosesensor!

- In Anlehnung an den obrigen Punkt: Mein Enlite- Sensor liegt ungenutzt in der Ecke. Nach dem letzten Post im März ging mir das Teil irgendwann nur noch auf den Keks, keine Nacht ruhig durchschlafen, ständig ungenaue Ergebnisse und kleben wollte er auch selten so lange wie er sollte! Am Anfang war ich ja echt noch begeistert, dann war ich zunehmend nur noch genervt. Der erste Sensor lief ja tatsächlich 21 Tage am Stück mit perfekter Genauigkeit, alle anderen danach haben so gerade Ihre 5 Tage geschafft, bevor sie über den Jordan gingen. Da ich ja potentieller Selbstzahler bin, keine wirklich schöne Sache:(
Leider haben alle weiteren Sensoren auch nicht die Genauigkeit des ersten Erreicht, ich hab am Ende wieder viel mehr gemessen, einzig um den Sensor zu kontrollieren. Und dass ist ja leider auch nicht Sinn der Sache...

- Ich war beim Camp D dabei! Eigentlich bin ich ja schon knapp über der Altersgrenze, aber es war einfach unglaublich toll! Auch hierzu werde ich versuchen, einen einzelnen Post nachzureichen!

- Aktueller HbA1c: 7,1
Tja, geplant war ja endlich mal die 6 vor dem Komma zu sehen, aber immerhin ist er quasi gleich gut geblieben:) Mein Diabetologe sprach sogar schon von "Luxusproblemen" :D Das ich an diesen Punkt mal komme, hätte ich vor knapp einem Jahr NIE für möglich gehalten!

- Aktuell bin ich was meine Werte angeht ein wenig durcheinander. Ich habe seit letzten Montag nur noch niedrige Werte und senke jetzt die Basalrate schon jeden Tag ab weil ich einfach ständig in ne Hypo komme. Bisschen sehr nervig, vor allem da ich nicht weiß, woher das so plötzlich kommt! Ich hab den Verdacht, dass es zyklusbedingt sein könnte, allerdings habe ich hierbei noch kein richtiges Schema entdecken können. So erfreue ich mich erst einmal an den guten Werten und versuche, die Anzahl der Hypos so gering wie möglich zu halten.

Gut, zu einigen der Themen plane ich auch ausführlich noch etwas zu schreiben, mal sehen ob ich diesen Plan auch tatsächlich umsetze;)

Veränderungen nach einem Jahr....

Mein Ursprüngliches Ansinnen hinter diesem Blog war ja eigentlich mal, vor allem meine Entwicklung hinsichtlich meiner Diabetes- Akzeptanz zu dokumentieren.
Irgendwie ist dieses Thema allerdings aufgrund des für mich alles verändernden Klinikaufenthaltes in den Hintergrund getreten.

Ich weiß nicht, ob es an der intensiven Schulung, dem Austausch mit anderen oder an der Schockdiagnose beim Augenarzt lag (ich tippe eigentlich auf eine Mischung aus Punkt 2 und 3!), auf jeden Fall hat sich seitdem einiges geändert.

Und auf diese Veränderungen möchte ich heute einfach mal eingehen, vor allem auch, um mir diese Dinge vor Augen zu halten und einfach mal zu sammeln.

Also, los geht`s!

  • Ich kann kleinere Handtaschen benutzen oder sogar mal ohne Tasche rausgehen
    • Klingt jetzt komisch, ich weiß! Aber früher war das allerwichtigste was ich immer am Körper getragen habe, eine Flasche Wasser! Ich hab das als gar nicht komisch empfunden, viel trinken ist schließlich gesund. Allerdings brauchte ich dieses Wasser vermutlich nur, weil meine Werte so mies waren. Jetzt kann ich es auch mal eine Weile ohne aushalten und muss mich eher zum Trinken anhalten.
  • Ich habe jetzt immer "Not- KE`s" dabei
    • Also wirklich immer! Früher hab ich viele Hypos einfach aussitzen können. Ich hab meine tiefen Werte ja zum Glück immer gut bemerkt, aber mittlerweile finde ich sie einfach unangenehm. Damals waren Hypos für mich ein gutes Zeichen, merkte ich doch, dass mein BZ mal ausnahmsweise nicht total hoch war.
  • Notfalltäschchen
    • Ich habe ein total niedliches Täschchen für mein Messgerät und all das Zubehör gekauft, was ich immer so dabei habe(n muss). Aus schwarzem Filz, richtig schön stabil und fest und mit einem aufgesticktem roten Kreuz (passt ja zu meinem Hobby;)) und mit blauer Stickerei "Notfallkoffer". War gar nicht so günstig, allerdings habe ich es mit damals in Mergentheim in dem einzigen Laden geholt, in dem es nicht nur Oma- Sachen gab;) Das war quasi eine Motivationshilfe für den Neustart. Bislang leistet es hervorragende Dienste! 
  • Redebedarf
    • Jahrelang war mein Diabetes eigentlich immer ein Thema, was ich unter Verschluss gehalten habe. Mittlerweile habe ich einen wirklich immensen Redebedarf was das alles angeht! Ich möchte darüber reden, wenn ich eine miese Nacht hinter mir habe, weil ich wieder nur Unterzuckert war und ich möchte, dass sich jemand mitfreut, weil es gerade einfach unglaublich gut läuft! Ich hab das die letzten 18 Jahre immer alles mit mir selbst ausgemacht, jetzt hat sich das geändert und das ist auch meinen Freunden schon aufgefallen. Ich habe ein wenig Sorge Ihnen damit irgendwann auf den Geist zu gehen, aber ich glaube so schlimm ist es dann doch noch nicht;) Außerdem bin ich der Meinung, dass es eben ein Teil meines Lebens ist, und so wie ich mir auch die Geschichten meiner Freunde von Ihrem Arbeitstag anhöre, dürfen sie einen Einblick in meine Diabetes- Welt ertragen!
  • keine totale Identifikation über Diabetes
    • Das ist eigentlich wohl der Wichtigste Unterschied zu früher: Ich habe endlich Abstand gefunden! Abstand zu meinen Werten. Ich kann endlich von "hohen Werten" sprechen, früher waren das alles "schlechte Werte". Und ein hoher Wert bedeutet auch nicht mehr, dass ich selbst "schlecht" bin. Ich kann endlich ganz rational an die Sache herangehen und gucken, wo habe ich evtl. einen Fehler gemacht, was hätte anders gehandhabt werden sollen? Zu diesen Überlegungen war ich damals gar nicht in der Lage, es bedeutete einfach, dass ich mal wieder versagt hatte, wenn der Wert "schlecht" war. 

  • entspannte Arzttermine :)
    • dieser Punkt ist wohl meinem Praxisteam am deutlichsten aufgefallen: Ich sitze endlich nicht mehr heulen im Wartezimmer und breche in Tränenströme aus, sobald ich was zu meiner Einstellung sagen soll. Witziger Nebeneffekt: Man kann ein meinem Diabetikerpass ganz deutlich sehen, dass seitdem auch meine Blutdruckwerte bei den Arztbesuchen wesentlich niedriger sind!  

That`s life

Gestern war ich spazieren. Mit dabei mein Handy zum Musikhören, meine Pumpe am BH festgeclipst und mein iPod für die Sensorwerte. Ein neuer Track beginnt und die Musik ist unglaublich laut! Aua! Schnell die Lautstärke runterregeln. Ein beherzter Griff an den BH... :D Tja, leider war dass das falsche Gadget, so geht es einem, wenn man zu viele Gerät am Körper trägt!