Sonntag, 30. November 2014

Ein Tag ohne mein Messgerät


Heute habe ich leider zum ersten Mal seit bestimmt 2 Jahren mein Messegerät zuhause liegen gelassen. Und zwar weil ich vorher noch die Werte ausgelesen habe und es dann leider in die falsche Tasche gesteckt habe -.-

Gemerkt habe ich das natürlich erst, als ich schon lange unterwegs war und natürlich lag ein langer Tag vor mir.

Von 9 bis 17 Uhr habe ich zusammen mit einer Freundin einen Sanitätsdienst gemacht. Es war wirklich sehr nett, Tag der offenen Tür in einer Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung. Wir haben dort dann eigentlich nichts weiter zu tun, als den Tag über in unserer Einsatzkleidung und mit dem Sanitätsrucksack und dem Defibrillator zu warten, dass etwas passiert. Natürlich hofft man immer, dass nichts passiert und man einfach einen entspannten Tag verbringt aber passieren kann schließlich immer etwas.
Auf dieser Weihnachtlichen Veranstaltung gab es natürlich auch Kekse und Schokolade, zudem habe ich mir zum Mittag einen Teller Erbensuppe gegönnt. Der Vorteil bei so einem Sanitätsdienst ist natürlich, dass man auch ein Blutzuckermessgerät im Rucksack hat ;) Allerdings sind diese in der Regel nicht so gut mit Teststreifen bestückt wie mein eigenes. Ich habe also aus Gründen der Sparsamkeit nur zweimal während der Zeit gemessen, einmal war der Wert mit 121mg/dl wirklich überraschend gut, beim zweiten mal hatte ich die Hypo schon befürchtet sodass die 48mg/dl nicht weiter spektakulär waren. Zum Glück bin ich auch bei solchen Werten 2 Minuten nach dem Traubenzucker wieder fit.

Den Dienst habe ich also auch ohne Messgerät mit ziemlich guten Werten über die Bühne bekommen, ich habe eher zwischendurch nochmal einen Keks extra genommen.
Im Anschluss daran war ich mit einer Kommilitonin zum Kaffee verabredet, 2 Cappuccino und ein Stück Buttermilchkuchen mussten also leider im Blindflug gemeistert werden. Anschließend mit dem Rad 25 Minuten durch die Kälte nach Hause.

Zuhause galt mein erster Griff dann auch direkt meinem Messgerät, und siehe da: Schon wieder ne Hypo. Nach dem Radfahren leider nicht ungewöhnlich und auch schon vor dem Messen erspürt.
Insgesamt glaube ich dass es ein Tag mit so gut wie keinen hohen Werten war, diese merke ich meist auch ziemlich deutlich und zurzeit ab Werten von 220mg/dl. Eigentlich bin ich also ziemlich zufrieden, bis auf die Hypos eben. Diese werden vermutlich daher kommen, dass ich immer noch mehr Angst vor hohen Werten als vor Hypos habe und deshalb mein Essen "blind" eher etwas höher kalkuliere als normal. Sprich: Bin ich mir nicht sicher ob es 2 oder 3 KE sind, würde ich (ohne Messgerät) eher 3 KE berechnen, mit Messgerät (wenn der Wert gut ist!) wohl eher nur 2. Und das geht dann auch nicht immer auf...

Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden, vor allem weil ich mir den Tag über da gar keinen Stress mit gemacht habe. Ich messe normalerweise mindestens 10mal am Tag, aber ich weiß jetzt auch wieder, dass ich das nicht unbedingt tun muss! Ich fühle mich deutlich besser mit den Messungen, vor allem weiß ich jetzt ja auch leider  nicht, ob meine Einschätzung des guten Tagesverlaufs wirklich richtig war.

Wird mir hoffentlich nicht so schnell wieder passieren, aber ist auch kein Drama. Zur Not hätte ich meine Verabredung verschieben müssen, so jedoch war es mal wieder eine interesante Erfarung, mal einen Tag mit weniger Kontrollen auskommen zu müssen. ( Insgesamt sind es jedoch trotzdem 5 Messungen, das reicht ja einigen auch als Standard völlig aus ;)  )

Mittwoch, 26. November 2014

Wie fühlt sich das eigentlich an, Diabetes zu haben?

Eines meiner wichtigsten und liebsten Online- Lesezeichen, ist auf den Open-Blog der Dedoc verlinkt. Und hierbei bin ich letztens auf einen Artikel gestoßen, den ich doch so interessant fand, dass ich dazu doch unbedingt auch meine SIcht der Dinge darstellen wollte.

Unter http://kindermittyp1diabetes.wordpress.com/2014/11/23/wie-fuhlt-sich-das-an-diabetes-zu-haben/ schreibt Heike darüber, dass sie es schwierig findet, dass sie nicht 1:1 nachvollziehen kann, wie es sich für Ihren Sohn Phil anfühlt, Diabetiker zu sein. Um dies besser nachzufühlen, hat sie eine befreundete Diabetikerin zu Ihren Empfindungen diesbezüglich befragt.

Den Artikel und die Antworten könnt ihr lesen, wenn Ihr dem Link oben folgt, mir ist beim Lesen jedoch bewusst geworden, wie unterschiedlich jeder von uns seine Krankheit und seinen Alltag erlebt.

Deshalb habe ich Heike angeschrieben und sie gebeten, dieses Thema auch auf meinem Blog bearbeiten zu dürfen:)

Hier also meine Antworten dazu, wie es sich anfühlt, mit Diabetes zu leben:

1. Spürst Du einen BZ-Anstieg durch das Essen und spürst dann wenn Du Dir Insulin gespritzt hast, wie es besser wird, oder wirkt?

Nein, den normalen Anstieg des BZ und die Wirkung des Insulins merke ich nicht. Jedoch spüre ich hohe Werte aktuell so ab 220mg/dl und fühle mich dann unwohl, in Extremfällen wie einer Keto habe ich aber auch das Gefühl, die Wirkung des Insulins zu spüren.

2. Wenn Du sehr viele Einheiten spritzen musst, tut es Dir weh oder brennt es bei der  Insulinabgabe?

Ich trage eine Insulinpumpe, die Veo gibt das Insulin ja im Vergleich zu anderen Pumpen auch sehr langsam ab. Da merke ich meistens nichts von. Manchmal jedoch, wenn der Katheter "fies" ist, brennt oder zwickt es ein wenig bei der Bolusabgabe. Meistens ist das auch ein Zeichen, dass der Katheter nicht mehr lange durchhält und ich bald wechseln muss.

3. Wie fühlt man sich als Diabetiker? Hast du im Alltag das Gefühl, dass es Dich einschränkt, fühlst Du dich krank?

Ich war sieben als meine Eltern feststellten, dass etwas nicht stimmt. Ich habe also auch kaum eine Erinnerung an das Leben vorher. Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass ich krank bin, allerdings habe ich es vor anderthalb Jahren endlich geschafft, meinen Hba1c von knapp 8,5 auf 7,.... zu senken. Und erst da hatte ich einen Vergleich! Auf einmal ging es mir viel besser, ich habe mich viel fitter gefühlt! Vorher war mir nicht bewusst, dass es mir nicht gut ging. Liegt wohl einfach daran, dass der Körper sich an alles gewöhnt.
Hypos finde ich an sich gar nicht schlimm. Ich habe leider ziemlich oft Untzerzuckerungen im Moment, 2-5 mal am Tg. Zum Glück merke ich das ab Werten 65mg/dl und kann dann gut reagieren. Allerdings sind auch Werte um die 40 keine Seltenheit. Ich bin da aber auch schnell wieder fit nach, 3 Stück Traubenzucker und direkt weiter. Im Alltag habe ich auch oft keine Zeit und Lust, da lamnge drauf Rücksicht zu nehmen. Störender finde ich dann doch hohe Werte, ständig auf die Toilette zu müssen ist je nach Situation extrem nervig :( Zudem mache ich mir dann die ganze Zeit Gedanken, wie lange es wohl dauert, bis der Wert wieder im Normalbereich ist.

5. Wovor hast bei Dir selbst am meisten Angst was den Diabetes betrifft?

Die meiste Angst habe ich vor Folgeerkrankungen, besonders alles was die Augen und Nieren betrifft. Ich finde einfach diese ständige "Drohung" der ganzen Spätschäden sehr erdrückend, gerade wenn es mal eine Zeitlang mit den Werten nicht so gut läuft.
Angst vor Hypos oder Hypers habe ich eigentlich gar nicht. In fast 19 Jahren habe ich da nicht eine wirklich schlechte Erfahrung gemacht.

7. Wo fühlst Du Dich am meisten eingeschränkt?

Am meisten eingeschränkt fühle ich mich durch die zusätzlichen Aufgaben. Ich muss mich um Arzttermine, um Rezepte, Bestellungen kümmern. Ich muss imemr alles dabei haben, was ich unterwegs brauchen könnte, selbst wenn es nur ein bisschen Traubenzucker für den kurzen Spaziergang ist.
Und natürlich nervt es auch ungemein, wenn ich mal wieder eine Nacht nicht schlafen konnte, weil ich zB alle zwei Stunden essen musste oder mehrmals kontrollieren und korrigieren. Das sind Momente, in denen es mich ärgert, allerdings wegen so Kleinigkeiten auch keine Sonderbehandlung bekommen!





Montag, 24. November 2014

Update


So, heute mal wieder Termin bei meinem Diabetologen. Ich gehe da ja momentan echt gerne hin! Erstens, weil ich den Doc echt mega toll finde, wir plaudern einfach die meiste Zeit total entspannt:) Und zweitens weil ich mittlerweile auch einfach stolz bin auf das, was ich leiste! Und wo wenn nicht bei meinem DiaDoc bekomme ich auch mal ein Lob dafür?!
Nachdem ich lange Jahre ja eigentlich immer in Tränen aufgelöst dort im Sprechzimmer gesessen habe, können wir uns mittlerweile einfach zusammen über den absolut zufriedenstellenden Verlauf freuen.
Mein HbA1c ist übrigens von den total überraschenden 6,9 im letzten Quartal auf 7,2 angestiegen. Kam für mich aber nicht überraschen, nachdem meine Sensorüberwachung mit den Implantaten weggefallen ist und es auch sonst nicht immer glatt läuft, ist das ein Wert mit dem ich wirklich zufrieden bin!
Und das ist eigentlich das aller tollste: Dass ich wirklich zufrieden nach Hause gefahren bin und einfach nur gedacht hab: "So machst du weiter".


Und zudem habe ich einen neuen Versuch unternommen, mich zu einem regelmäßigen Blutzuckertagebuch zu bringen. Nachdem sämtliche Vordrucke, Apps und Computerprogramme mich selten länger als 3 Tage begeistern konnten, habe ich seit ca 1 Woche das Blutzuckertagebuch in meinen Filofax integriert.
Ich habe Kalendereinlagen selbst gestaltet und jede Seite hat unten ein Diagramm für den Blutzuckerverlauf. Ich hab nämlich festgestellt, dass ich auf die exakten Infos wann ich was gegessen/ gebolt habe, gar nicht so angewiesen bin. Aber auf den Verlauf über den Tag und die Gesamtinsulinmenge! Also werde ich jetzt mal sehen, wie lange sich dieses neue System bewährt :)
Wer von euch sich für den Filofax- Trend auch begeistert kann, ich teile diese Einlagen auch gerne! Einfach per Kommentar melden, dann kann ich euch das als Datei zuschicken!

Donnerstag, 20. November 2014

Besuch bei einer Selbsthilfegruppe

Ich war letztens zum ersten mal bei einer Selbsthilfegruppe (okay, die DeDoc kenne ich ja, aber ich war noch nie auf so einem "realen" Treffen).
Wir haben uns bei einem Pärchen zu Hause getroffen und waren insgesamt 8 Leute. Alle bis auf eine Typ 1er, die allermeisten mit Pumpe.
Leider war das aber auch schon fast das einzige, was ich so erfahren konnte, ich fand den Abend insgesamt recht konfus, es gab aber wohl auch allerhand Termine abzustimmen wegen Weihnachtsessen und sonstigen Veranstaltungen.
Ein weiteres Treffen ist im Januar, da werde ich dem ganzen auf jeden Fall noch eine Chance geben;)

Von der DeDoc hatte dort übrigens tatsächlich noch niemand etwas gehört....

Freitag, 14. November 2014

#dedoc Blogparade: "Hallo, ich bin Sandra!"

Hallo, ich bin Sandra!


Ich bin 26 Jahre alt und habe seit fast 19 Jahren Diabetes. Oder auch: Ich trage seit 13 Jahren eine Insulinpumpe. Das ist die Hälfte meines Lebens :)
Ich bin examinierte Diätassistentin und bin aktuell in den (hoffentlich) letzten Zügen meines Studiums der Sozialen Arbeit. 
Eigentlich komme ich vom Land, aber für die Ausbildung und das Studium bin ich nach Münster gezogen, eine Stadt die ich seit dem richtig gerne mag. Vor allem, weil hier so viel Fahrrad gefahren wird :) Damit verbringe ich nämlich sehr gerne mal ein paar Tage, Zelt, Schlafsack und Kocher eingepackt und los. Bislang immer in Deutschland, immer alleine (weil meine Freunde leider alle nicht zelten wollen ;D ). Über meinen Diabetes mache ich mir da immer am allerwenigsten Gedanken, nach so vielen Jahren gibt es eigentlich wenig unbekannte Situationen.
Was  nicht heißt, dass immer alles glatt läuft. Ich habe viele Jahre echt ein Problem mit meiner Erkrankung gehabt, erst seit circa 1 1/2 Jahren kann ich mich richtig damit auseinander setzen. Dafür aber richtig! 
Ich lebe alleine im Studentenwohnheim (noch) und meine weiteren Hobbys sind seit eben knapp 1,5 Jahren auch das Bloggen, zudem bin ich seit 7 Jahren beim Roten Kreuz. 
Wenn ich tatsächlich meine Studium jetzt bald beende, würde ich danach sehr gerne mit Älteren Menschen arbeiten. In einer Reha- Klinik zum Beispiel, oder in einer Beratungsstelle. Aber erst mal sehen was sich ergibt. 
Reisen sind bislang nicht so mein Ding. Ich bin gerne irgendwo, wo ich mich auskenne. Klingt langweilig, aber neue Situationen lassen mich unsicher werden. Außerdem bin ich ein ungeduldiger Mensch und habe wenig Verständnis für Intoleranz. Ich finde man sollte immer über alles diskutieren können. 
Ich bin Technik- vernarrt, liebend gerne hätte ich ein Gadget, was alle meine Aktivitäten aufzeichnet, meinen Blutzucker misst und aufzeigt was ich gemacht und gegessen habe. Was anderen aufgrund der Überwachung den Angstschweiß auf die Stirn treibt, lässt mich angestrengt überlegen, ob ich ein passendes PC- Kabel dafür habe:) Ich mag es, neue Computer und Smartphones einzurichten. 
Ich verbringe meine Zeit beim Shoppen lieber im Technikmarkt als im Klamottenladen, kaufe aber hemmungslos Glitzersticker und Bastelkram. Ich nehme auf meinen Radtouren immer einen Ersatzschlauch mit, könnte aber vermutlich nicht mal selbst den Reifen abmontieren.  
In meiner Wohnung gibt es zwei Pflanzen, eine ist s ein Wüstengewächs, die andere halte ich seit Mai erfolgreich am Leben. Das ist die bislang längste Zeit, die eine Topfpflanze bei mir bislang überstanden hat. 

So, das erstmal zu mir, diesen Weltdiabetestag werde ich auf einem Sanitätsdienst verbringen, anschließend im Zug zu meinen Eltern. Macht aber nichts, schließlich ist jeder Tag bei mir ein Diabetestag! 

Dienstag, 11. November 2014

That´s life

Und zum zweiten Mal heute:

Momentan bin ich bei meinen Eltern zu Besuch, da ich ein paar komplett freie Tage in meinem momentan ansonsten auch eher faulen Leben ;) Naja ändert sich aller Wahrscheinlichkeit nach bald.
Gut, also Mittagessen zusammen mit Mama, es gab asiatische Nudeln mit Gemüse. Eher etwas, was sonst nicht so auf meinem Speiseplan steht, da asiatisch nicht unbedingt zu meinem Lieblingsgerichten gehört. Aber ab und zu ist das schon okay.
Naja, ich hab vielleicht ein wenig großzügig geschätzt, da ich von Nudeln normalerweise mit den Werten immer total durch die Decke gehe.
Danach bin ich in die Stadt, bisschen bummeln. Komme gerade aus einem Geschäft und denke "Hm, könnte ne Hypo sein, mal messen." Heraus kam dann das hier:


War leider sehr überraschend, mit so nem niedrigen Wert hätte ich dann doch nicht gerechnet. Schnell zwei Traubenzucker rein und im nächsten Supermarkt noch ne Flasche Saft gekauft. 
Ich muss aber immer noch sagen, dass mich solche Hypos zum Glück ja überhaupt nicht mitnehmen. Ich bin danach einfach munter weiter einkaufen gegangen:) Nerviger finde ich, wenn Nachts eine Hypo die nächste jagt....
Zuhause hatte Mama dann allerdings Kuchen organisiert und da hätte ich definitiv weniger zurückhaltend mit dem Bolus sein sollen ;) 
Naja, gleich gehts wieder mit dem Zug nach Münster zurück, da hat der Bolus Zeit, die 290mg/dl in einen anständigen Bereich zu senken.



That´s life

 Süße Träume... -.-

Puh, bin eben aufgewacht und war ehrlich gesagt ein wenig unentspannt. Geträumt hab ich nämlich, dass ich auf einer Diabetesschulung war, die Gruppe war glaub ich ganz nett ;). Allerdings hatte ich nach dem Mittagessen, welches es dort gab, einen Wert von 560mg/dl oder so und wollte dann Ketone messe gehen. Ich hatte sogar die Messstreifen in meiner Tasche, aber auf dem Klo sind mir die Dinger dann erst alle runtergefallen, dann haben alle aneinander geklebt sodass sie alle abgebrochen sind wenn ich sie entwirren wollte! Also musste ich zu der Schulungsleitung und die hat mir dann einen funktionierenden Streifen gegeben, ich hab den nur in der Hand gehalten und der hat sich fast schwarz verfärbt o.O Daraufhin musste ich mit zum Arzt was mich ziemlich geärgert hat und dann bin ich allerdings auch wachgeworden.
Immer alles schön griffbereit haben ;) Dann kann man schnell feststellen, ob ein Traum wahr ist oder nicht.
Nach dem Aufwachen war mir der Griff zum Messgerät dann ehrlich gesagt noch eiliger als sonst, 155mg/dl ist jetzt nüchtern auch nicht ganz der Traumwert aber da ich gestern Abend leider ziemlich hoch lag und heute um 3 Uhr Nachts nochmal korrigiert habe, schon okay. Besser als diese „erträumte“ Keto! :)

Donnerstag, 6. November 2014

Was heißt eigentlich "Haben sie Diätkost" auf .....

Wie schon erwähnt, beschäftige ich momentan hingebungsvoll mit meinem neuen PC;) Und da dieser auch über einen Touchscreen verfügt, bin ich aktuell auf der Suche nach einer App auf welcher ich relativ einfach meine Werte dokumentieren könnte. Stellt sich im Windows- Store irgendwie als ganz schön schwierig dar, eine geht nicht, eine stürzt ab, bei der dritten kann man leider nix eingeben-.-
Und dann bin ich auf diese App gestoßen: Diabetes on travel

Das Eingeben der Werte ist noch relativ akzeptabel, spannender fand ich allerdings die weiteren Inhalte. Die App verfügt zb über eine Liste, in der 15 Fluglinien aufgelistet sind, mit Angabe, ob an Bord "Diabetiker- Essen" serviert wird oder ein Notfallset vorhanden ist. Ob der Angaben bin ich allerdings skeptisch, die haben dann alle eine Glukagonspritze im Flieger???

Einen Screenshot wollte ich euch nicht vorenthalten:

Bild aus der App "Diabetes on travel"


Der Sprachführer, der nur die wirklich wichtigen Sätze übersetzt :D 
Man beachte die Spritze im Zuckerberg im Hintergrund. 
So, dann werde ich mich mal weiter auf die Suche nach einer passenden Anwendung machen, über Tipps bin ich jederzeit dankbar! Sollte aber unter Windows 8.1 laufen ;)

Mittwoch, 5. November 2014

Morgens halb acht in Keto- Land....


So, nachdem ich die letzten Tage damit zugebracht habe, meinen neuen PC zurichten und mich im Windows 8 zurechtzufinden (daran arbeite ich noch!), heute auch mal wieder ein Post von mir.

Morgens halb acht in Keto- Land...
So oder so ähnlich könnte die Überschrift für meinen heutigen Tag lauten.
Um kurz vor halb acht bin ich nämlich wach geworden (jaaa, ich bin Studentin und ja, ich schlafe gerne und oft bis mittags da ich nämlich dieses Semester nur noch eine Prüfung und keine Seminare habe :D ) mit einem ziemlich Durstgefühl. Mein erster Weg führte allerdings zum Klo und der geneigte Leser wird spätestens jetzt wissen, was ich dann auch ahnte.

Das Blutzuckermessgerät bestätigte meinen Verdacht: BZ nüchtern bei 375mg/dl und kurz danach auch der Ketontest mit ++ zeigten an, dass ich wohl mal wieder den Katheter zu lange hab liegen lassen. Ich weiß es eigentlich besser, aber wenn der Katheter gerade sooo gut liegt und gut läuft... naja dann gibt er spätestens kurz darauf den Geist auf ;)

Korrektur hab ich dann per DailyDose gegeben, um die Wirkung zu verbessern auf zwei Injektionen verteilt. Meine normale Korrektur wären 8, irgendwas Einheiten gewesen, ich hab dann die mir bei ner Keto empfohlenen 10er Regel angewandt (10 Einheiten alle zwei Stunden bis BZ unter 140). Ich bin ja nun auch eh ein Großverbraucher was Insulin angeht, deshalb machen mit 10 Einheiten da auch keine Sorgen.
Katheter natürlich auch neu gelegt danach, ist logisch denke ich:)

Am meisten hat mich eigentlich gestört, dass ich ja jetzt nicht weiterschlafen sollte, also hab ich die Zeit genutzt und eine Freundin mit meinen SMS aus dem Bett geworfen und mich weiter mit meinem neuen PC beschäftigt ;) (endlich Youtube und surfen vom Bett aus!)

Allgemein ging es mir nicht richtig schlecht, Durst natürlich aber da man eh viel trinken soll bei ner Keto... Ich hatte so ein leichtes Unwohlsein woran ich eben eine Keto dann immer merke aber ansonsten ist das auch nichts, was mich weiter beunruhigt. Geduld muss man dann halt haben.

Nach einer Stunde war der Wert noch nicht nennenswert auf 352 mg/dl gesunken, aber da mein Apidra leider selten so schnell wirkt wie ich das gerne hätte, rechnete ich mit einer Veränderung in der kommenden Stunde. Und richtig, eine weitere halbe Stunde später war der Wert auf 275 mg/dl gesunken. Ich konnte jetzt auch keine Symptome der Keto mehr spüren, alles gut. Ich hab also beschlossen, doch noch ein wenig zu dösen, richtig schlafen konnte ich um mittlerweile kurz nach neun auch nicht mehr. Hab mir dann aber natürlich noch nen Wecker auf 10 Uhr gestellt, hier war der Wert dann auch tatsächlich schon bei 140mg/dl.
Vermutlich wäre es an diesem Punkt clever gewesen, ein Frühstück einzuschieben, ich hab mich jedoch lieber nochmal im Bett umgedreht und weitergedöst.

Naja, bei nem Wert von 55 hat mich dann doch der Orangensaft zum Kühlschrank gerufen, scheinbar wirkt mein Insulin zwar seehr langsam aber dafür länger.

Insgesamt war ich aber mit dem Verlauf zufrieden, der Blutzucker hat schnell eine fallende Tendenz entwickelt und keine große Resistenz entwickelt. Der Rest des Tages verlief im übrigen auch erstaunlich gut, eher sogar besser als an anderen Tagen.

Wichtig ist, dass jeder von euch weiß, wie er in so einer Situation handelt, jeder sollte sich über seine Schritte im Falle einer Keto bewusst sein, diese werden euch in der Regel ja vom Schulungsteam/ Doc an die Hand gegeben.

Dies ist nur ein Beispiel, wie ICH das HEUTE gehandhabt habe. In einer anderen Situation würde ich vllt schon wieder anders vorgehen, leider neige ich sehr schnell zur Ketonkörperbildung und hab da schon so einige Situationen gehabt. Bislang konnte ich diese allerdings alle bis auf eine (und da waren die Umstände schuld, nicht ich;)) selbst sehr gut behandeln.

Bitte nehmt mein Vorgehen nicht als Anleitung, wie ihr im Falle eine Keto vorgeht, erfahrt ihr bei eurem Doc wenn ihr euch nicht sicher seit!